René Renno war über 15 Jahre Fußballprofi in der 1. und 2. Bundesliga und er hat im Laufe seiner Zeit als Profi ein extrem großes Netzwerk aufgebaut. Heute stellen Dir seine Partner Peter Schreiner und Steven Turek 6 Lösungen vor, wie Du im Strafraum, das Angriffsverhalten Deines Teams verbesserst und dadurch torgefährlicher wirst.

René Renno

Fußballprofi und
Fußballtraining Coach

Das Verhalten im Strafraum verbessern

Im Gegensatz zum restlichen Feld verändert sich das Verteidigungsverhalten des Gegners, je weiter der Ball sich Richtung des eigenen Tors bewegt. Konkret verteidigt der Gegner immer weiter mannorientiert. Raumorientierung ist aufgrund der akuten Torgefahr keine Option. Diese Mannorientierung ist die Basis für die offensiven Lösungen der Stürmer im Strafraum.

Tempowechsel einsetzen

Um den Gegenspieler abzuschütteln, können Tempowechsel eingesetzt werden. Zusätzlich können auch kurze Richtungswechsel genutzt werden, um sich zusätzlich Raum zu verschaffen. Entscheidend ist dabei ein tatsächlicher Tempowechsel – bestehend aus einer langsamen (A) und einer schnellen (B) Phase, um tatsächlich vor den Gegner zu kommen.

Lösung 1: Tempowechsel einsetzen

Im torgefährlichen Raum bleiben

Alle Bemühungen, sich im Strafraum einen Vorteil zu verschaffen, sollten immer in Betracht ziehen, in welchem Raum wirkliche Torgefahr entsteht (gestrichelte rote Linie). Zum einen ist dies offensichtlich wichtig, um wirklich in einer gefährlichen und realistischen Position zu sein, das Tor zu erzielen. Zum anderen ist dies notwendig, um eine Gefahr für den Gegner auszustrahlen. Läuft der Stürmer aus dem tatsächlich torgefährlichen Raum (über die rote Linie hinaus), ist eine unbedingte Mannorientierung seitens des Gegners nur noch bedingt notwendig und stärkt wiederum das Zentrum.

Lösung 2: Im torgefährlichen Raum bleiben

Gegen die Laufbewegung absetzen

Eine Möglichkeit, eine Lauffinte eizusetzen, ist das Absetzen nach kurzem Sprint. Dabei zeigt dich der Stürmer in einer kurzen Position am ersten Pfosten (A). Bleibt der Verteidiger „dran“, setzt sich der Stürmer mit einer kurzen Bewegung ab, wird angespielt und kann zum Abschluss kommen (B).

Lösung 3: Gegen die Laufbewegung absetzen

Um die Position kämpfen – freiblocken

Nach dem gleichen Prinzip kann sich der Stürmer auch schlichtweg durch körperliche Dominanz vor den Verteidiger setzen und abschließen. Dadurch fehlt unzweifelhaft die Dynamik im Abschluss, kann aber eine Lösung für physisch starke Spieler darstellen.

Lösung 4: Position kämpfen /freiblocken

Zu zweit: Den Raum freiziehen

Neben den individuellen Möglichkeiten ergeben sich derartige auch in der Gruppe. Zu zweit bietet sich beispielsweise die Möglichkeit, dass ein Stürmer auf den kurzen Pfosten zieht (Tempowechsel), um eine Gefahr auszustrahlen. Der sich öffnende Raum kann von einem weiteren Spieler genutzt werden.

Lösung 5: Zu zweit den Raum freiziehen

Zu zweit: Kreuzen

Eine weitere Möglichkeit zu zweit ist das Kreuzen. Hierbei setzt sich der vordere Spieler nach hinten ab und der hintere läuft auf den kurzen Pfosten und schließt ab.

Detail: Da sich die Verteidiger auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren müssen (Ball und direkten Gegenspieler) ergeben sich folglich kleine Zeitfenster in denen sich der Stürmer wegstehlen und eine optimale Position einnehmen kann. In dieser Position muss der Spieler in dem Moment angekommen sein, wenn der Ball hereingegeben wird. Steht er zu früh in der Position, wird er wieder zugestellt. Ist er zu spät in der Position, ist die Chance vergeben.

Lösung 6: Zu zweit kreuzen

Du kannst Dir hier noch einmal alle Übungen komplett kostenlos herunterladen und kannst sie sie direkt im nächsten Training umsetzen.

Die Übungen sind von Steven Turek und wenn du das komplette E-Book haben möchtest, kannst du es dir hier holen: https://www.steven-turek.de/buecher/aktuelle-taktik-trends/teil-5-tief-stehende-gegner-knacken/

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